Wolf | «Wolf, fertig lustig» findet Gehör
Wolf soll nicht mehr zu den geschützten Tierarten gehören
Der Wolf soll nicht mehr zu den streng geschützten Tierarten gehören. Der Nationalrat hat am Mittwoch eine Standesinitiative des Kantons Wallis mit 101 zu 83 Stimmen angenommen, welche die Kündigung der Berner Konvention fordert. Nun ist der Ständerat wieder am Zug.
Die kleine Kammer hatte im März nach einer emotionalen Debatte die gleiche Standesinitiative abgelehnt. Diese fordert, dass die Schweiz die Berner Konvention, den völkerrechtlichen Vertrag über den Artenschutz, neu verhandelt mit dem Ziel, den Schutz des Wolfes aufzuheben. Zudem soll der Wolf gejagt werden dürfen.
Wie gespalten die Politik beim Reizthema Wolf ist, zeigte sich bereits in der vorberatenden Kommission des Nationalrates. Eine knappe Mehrheit von 11 zu 10 Stimmen bei 2 Enthaltungen empfahl die Standesinitiative zur Annahme.
Initiative wenig zielführend
Kommissionssprecher Franz Ruppen (SVP/VS) argumentierte, die Konflikte mit dem zu zutraulich gewordenen Raubtier müssten gelöst werden. Einzelne Abschüsse und Herdenschutzmassnahmen seien aber kostspielig und würden Wolfsrisse nicht komplett verhindern. Aus diesem Grund brauche es die Standesinitiative.
Silva Semadeni (SP/GR) erklärte vergeblich, die Standesinitiative schiesse über das Ziel hinaus. Diese führe letztlich zur erneuten Ausrottung des Wolfes. Dagegen seien die Vorschläge des Bundesrates mit der Berner Konvention vereinbar, sagte sie.
Bundesrat will Schutz ebenfalls lockern
Der Bundesrat will den Schutz des Wolfes ebenfalls lockern. Er hatte Ende August Vorschläge zu einem neuen Jagdgesetz präsentiert, wonach Behörden die Dezimierung ganzer Bestände von geschützten Tierarten erlauben können. Bislang gilt das nur für einzelne Tiere.
Bedingung ist, dass die Tiere Lebensräume oder die Artenvielfalt bedrohen, Menschen gefährden oder grossen Schaden anrichten, der mit zumutbarem Aufwand nicht abzuwenden ist. Im Gesetzesentwurf ist der Wolf ausdrücklich erwähnt, obwohl er gemäss Berner Konvention zu den streng geschützten Tierarten gehört.
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Kommentare
Büür - ↑23↓3
An lynx! Auf der Südrampe oder eben dort wo es noch keine Wölfe hat, kann ich meine Tiere auch so schützen, damit ich keine Abgänge habe. Aber hier in der Augstbordregion sieht es anders aus. Es gibt keine normalen Einzäunungen mehr, die noch vor nicht alzu länger Zeit normal waren. Entweder sind stromführende Bänder, hohe Elektronetze, Absperrbänder und auch Abschrecklichter oder alles zusammen im Einsatz. Es nimmt sich jeder in die Pflicht und macht sich die Mühe den Tieren richtig zu zäunen!!! Dort wo noch kein Wolf ist, kann ich Tiere halten ohne Abgänge!
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lynx - ↑3↓34
Auf rro wird gross proklamiert: "Ohne Jagd kein Wild“
Die Jagd ist notwendig um das Gleichgewicht zwischen Fauna und Flora wiederherzustellen, dem stimme ich zu. Doch wir hätten nun einen besseren "Regulator", den Wolf, und dies nicht nur zur Jagdzeit, sondern Ganzjährig…..(der Wolf reisst nur die schwachen und kranken Tiere), Jäger bekämpfen diesen als Konkurrenten (es verstehe dies soweit klar, da es diesen dementsprechend nur noch um den "Sport" geht ("erlaubtes totschiessen")).
Dies ist ein Widerspruch zum eigentlichen Auftrag der Jagd.
Der Wolf wird als Konkurrent angesehen…..von der grossen Mehrheit der Jägerschaft…..
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romi - ↑23↓3
Bitte erlöse uns von deinen Kommentaren!
Es geht hier um mehr als den Erhalt der Jagd. Wer bewirtschaftet unsere Wiesen wenn es keine Schäfer mehr gibt? Wer wässert unsere Wiesen, damit sie schön grün sind. Und sollten Sie trotzdem gemäht werden...wer frisst das ganze Heu? Hunderte Tonnen! Willst Du es verbrennen?
Der Wolf hat viel zu viele negative Folgen. Da gibt es nichts schön zu reden. Lasst Ihn in den Weiten Kanadas und Sibirien leben, aber nicht im Wallis!
lynx - ↑11↓42
Ich möchte einfach darauf hinweisen, dass diese Sache noch "lange nicht gegessen" ist. Nun geht das Ganze wieder an den Ständerat, kommt es zu keiner Einigung, wieder an den Nationalrat. Dieses Spiel kann drei Mal gemacht werden. Falls es zu keiner Einigung kommt, ist die Sache vom Tisch.
Übrigens, ich glaube kaum, dass der Ständerat es zulassen wird, dass die "Berner Konvention" aufkündigt wird. Da diesbezüglich vom Bund im neuen Jagdrecht bereits genügend Vorleistungen erbracht werden.
@tschikai: du sprichst von "unseren Vätern", wie viele "Tiere" sie "ausgerottet" haben. Waren das rühmliche Leistungen ??? Dazu würden auch der Steinbock, Rothirsch, Luchs, Steinadler, Bartgeier etc und beinahe auch die Wildkatze…..zählen. Einige dieser sind selbständig wieder zurückgekommen, andere unter grossem Aufwand wieder angesiedelt (zb Steinbock, Luchs; Bartgeier – mit dem sich das Wallis nun "brüstet" (fünf Brutpaare)). Offenbar gibt es in unserem Walliser Alpenraum genügend "Fallwild", verendete Nutztiere – Knochen, um fünf Paare mit Nachwuchs zu ernähren.
Nun soll ein selbständiger "Rückkehrer" wieder ausgerottet werden ??? Dies bloss, weil wir zu "faul, bequem" sind um genügenden Herdenschutz zu leisten ???
Auch sprichst du die Gelder zum "Wolfsschutz" an.
Gegenfrage: Wieviel fliesst denn jährlich in die Taschen der Tierhalter, die offenbar einfach nicht bereit sind, vernünftigen Herdenschutz zu betreiben ??? Wozu erhalten denn diese die Gelder ("freies Taschengeld" fürs "Nichtstun") und auch die notwendige Unterstützung von verschiedenen Seiten, welche jedoch bis anhin hier im Wallis praktisch nicht in Anspruch genommen wurde ???
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lynx - ↑2↓25
an milena:
genug um meine Tiere schon seit Jahren ohne Verlust halten zu können….
Du kannst diese auf der Webseite des BAFU selber nachschauen und dementsprechend die Beträge für rund 50 Tiere berechnen….
Milena - ↑22↓3
Lynx du mit deinen Direktzahlungen !! Wie viel erhälst du ??
lynx - ↑3↓29
@peter planche:
Da möchte ich dir widersprechen:
Wozu erhalten denn unsere "Schafhalter" überhaupt die Direktzahlungen…????....Einfach "Gratistaschengeld" zum Ausüben eines Hobbys…???....Ist nicht dies Verschwendung von Bundesgeldern…???
Übrigens wurde kein einziger Wolf in der Schweiz ausgesetzt, alle sind genetisch nachweislich zugewandert oder stammen vom Calandarudel ab (hört auf mit diesem "Mär" oder fehlen euch die Argumente..???).
Falls du dich bei Herdenschutzhunden korrekt verhältst und die Herde auch dementsprechend gegenüber Wander - oder Tourenwegen korrekt gezäunt ist (dies ist halt wiederum abhängig vom Schafhalter - Hirten), passiert nichts (vgl. Mutterkuhhaltung auf Alpen – es gibt dementsprechend mehr Vorfälle mit diesen).
Peter Planche, SAC Brig - ↑34↓6
Hören Sie doch endlich auf mit dem Gequatsche und Gesundbeten. Ich bin Wanderer und Berggänger und möchte nicht mehr den Schutzhunden begegnen, die auch die Gäste vertreiben. Ich bin weder Jäger noch Schäfer, fühle aber mit den Nutztierhaltern. Die ausgesetzten Wölfe haben in unserer Region keinen Platz. Was der Herdenschutz kostet brauche ich Ihnen nicht zu schildern. Verschwendung von Steuergeldern par excellence.
lynx - ↑6↓31
Anzufügen:
Den Nutzen erkannt hat bisher der Verband der schweizerischen Forstwirtschaft.
Reisst er doch vornehmlich krankes und schwaches Wild (Ursache - Überbestand) und mindert dadurch ganzjährlich die Verbissschäden in den Schutzwäldern erheblich.
Dagegen wird er von der Jägerschaft als Konkurrent betrachtet, sie (wir) können weniger "schiessen" und das Wild wird zudem scheuer, also schwieriger zu jagen (an die "Ballermänner" unter der Jägerschaft). Doch wir hätten den Nutzen, indem wir gesünderes Wild hätten.
Tschikai - ↑54↓10
Jetzt heisst es endlich: "Wolf fertig lustig"! Bravo Franz!!! - endlich haben wir den richtigen Mann in Bern, der sich für unsere Anliegen einsetzt! Bin übrigens weder Schäfer noch Jäger, aber nur schon diese Bilder von all diesen gerissenen Tieren - schrecklich! Man muss schon ja als Wanderer in erhöhten Regionen mehr als Respekt haben, geschweige denn, man hat noch einen (gut erzogenen) Hund mit. Wir lassen uns doch nicht alles kaputtmachen was unsere Väter seit Generationen aufgebaut haben. nur wegen einigen grünen Weltverbesserern (wie z.B. Gerke, Wolf Co.) Und noch was: es ist schlicht unglaublich, welche Gelder von Kanton und Bund zum Schutz dieser Wölfe "verprasst" wurde!
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Peter Eyer - ↑39↓5
Man sollte das Fell des Bären - äh des Wolfes - nicht verteilen, bevor er erlegt ist.
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Lara - ↑59↓13
Endlich erwachen einige Politiker aus dem Winterschlaf .
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geni - ↑7↓1
Franz hat die Aufgaben gemacht. Jetzt ist Rieder gefordert !
stefan - ↑156↓29
langsam kommt das Vertrauen in die Regierung zurück.wäre schade wenn man doch zur Selbstjustiz greifen müsste was über kurz oder lang eintreffen würde wenn es so weitergeht . wir lassen uns nicht alles kaputtmachen was unsere Väter seit Generationen aufgebaut haben.nur wegen einigen grünen Weltverbesserern. ich bin Jäger und Schäfer!!!
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rudi - ↑141↓26
eeeendli....
ein schöner, erfolgreicher für mich.. weiter so...jetzt noch die ganzjahres-abschussbewilligung.... jolijolijolijeeeee..mann han ich freid....judihui....
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Piero - ↑132↓28
Endlich. Die Einsicht kommt später, aber sie kommt gegen ein sinnloses und zu teures Projekt
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Hans - ↑54↓51
Ich würde mich da nicht zu früh freuen - ich glaube nicht daran, dass unsere Regierung einen internationalen Vertrag kündigt...leider.
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josi - ↑157↓33
Bravo! Nid lugg lah gwinnt!
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