Grossraubtiere | Zahl der getöteten Schafe steigt im Wallis über 70
Wolf schlägt auf der Moosalp erneut zu
Trotz Behirtung ist es am Freitag auf der Moosalp erneut zu einem Wolfsangriff gekommen. Jagdchef Peter Scheibler vermutet derweil, dass hinter der anhaltenden Riss-Serie in den Walliser Südtälern vier Wölfe stecken. Offen ist nach wie vor, ob es zur Bildung eines Augstbord-Rudels gekommen ist.
Die Serie von Wolfs-Angriffen auf Schafherden im Wallis geht unvermindert weiter. Die jüngste Attacke ereignete sich am Freitag auf der Moosalp. Dort holte sich der Augstbord-Wolf ein Tier einer 400-köpfigen, behirteten Herde.
Die Tiere werden dort in einer elektrifizierten Koppel gehalten. Der Beutegreifer nutzte vermutlich einen nicht gezäunten Abschnitt, um sich an das Schaf heranzumachen. «Wir überlegen uns, bei der nächstfolgenden Koppel die Tiere komplett zu umzäunen», sagt Alp-Chef Rolf Kalbermatten. Denn drei Tiere verloren die Schäfer bereits auf ähnliche Weise an den Augstbord-Wolf.
Damit haben Wölfe im Wallis seit Mai dieses Jahres bereits 73 Schafe gerissen. «In dieser Zahl nicht enthalten sind die zahlreichen verletzten oder nach Angriffen nicht wieder gefundenen Tiere», zieht Peter Scheibler, Chef der kantonalen Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere, am Freitag eine erste Bilanz der Schäden an Nutztieren seit Mai dieses Jahres.
Abschuss im Val d’Anniviers?
«Die grössten Schäden erlitten bis anhin die Schäfer des Mittelwallis mit dem Verlust von rund 50 Tieren auf Alpen im Val d’Hérens und im Val d’Anniviers. Sollte es in dieser Region nochmals zu einem massiven Riss kommen, könnte sich dort die Frage eines Abschusses am ehesten aufdrängen», sagt Scheibler. Im Oberwallis, wo im Turtmanntal, im Ginals und auf der Moosalp über 20 Schafe gerissen wurden, stellt die Abschuss-Frage derzeit nicht. Im Turtmanntal und im Ginals werden laut neuer Jagdgesetzgebung die Risse nicht gezählt, weil die Schäfer dort keine zumutbaren Herdenschutzmassnahmen ergriffen.
Die kantonale Jagdabteilung verfügt aufgrund nur zögerlich eintreffender DNA-Analysen von den Schadensplätzen, die von KORA Schweiz im Auftrag des BAFU veranlasst werden, nur wenige Informationen, wie viele Wölfe sich im Wallis derzeit aufhalten. «Aufgrund der räumlichen und zeitlichen Verteilung der Wolfsangriffe und aufgrund von Beobachtungen und Spuren gehen wir aber von der Präsenz von vier Wölfen aus», sagt Scheibler.
Zwei von ihnen vermutet er im Oberwallis im Gebiet Turtmanntal und Augstbord-Region. Je ein weiteres Raubtier im Val d’Hérens und im Val d’Illiez. Kommt hinzu, dass sich Ende Mai im Goms ein Wolf aufhielt. Es könnte sich um einen Streifzug des Binntaler Wolfes gehandelt haben, der dort seit Jahren regelmässig auftaucht und nachgewiesen wurde.
Augstbord-Rudel nicht vom Tisch
Nach wie vor ist man gespannt, ob sich im Oberwallis bei einem Wolfspaar, das in der Augstbord-Region vermutet wird, Nachwuchs eingestellt hat. Wildbiologen gehen davon aus, dass der Zeitpunkt, an dem die Wolfsjungen in der Nähe eines allfälligen Wolfsbaus beobachtet werden könnten, noch nicht gekommen ist. «Konkrete Anhaltspunkte über Jungwölfe konnte keiner unserer Wildhüter in der Augstbord-Region bis jetzt feststellen», so Scheibler.
Mit einem Augstbord-Rudel könnte sich in der Schweiz nach dem Calanda-Rudel eine zweite Wolfsfamilie etablieren...
zen
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Kommentare
Sachlichblibu - ↑1↓3
Trürig so e kommentar üseslah?! So ebis nännt schich jäger? Ier ( betonig nit alli jähr deichunt so) sit nit besser wa dr wolf, nur dr wolf tetut üsum instinkt, zum gäguteil va ew schiessgeilu. eigentli sellti e jäger me uber das tier wissu und nit so seich üsalah va wegu menschulebu... E wolf tetut, ja!!! Aber isch ja eu es räubtier! Aber mensche agriffu? :) das eu nue in verdammt selltene fäll, de wirdch nu zerst vam blitz erschlagu.
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Richard - ↑9↓20
Wer sein Hobby nicht selber finanzieren kann, sollte nur spazieren, das ist gratis.
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peter schlachte - ↑13↓21
Im Val danniviers un im Mattertal haben mir Schafhirten bestätigt, dass sie ca. alle drei Wochen bei der schafherde vorbeischauen. Ansonsten weiden die Tiere frei ohne jegliche Bewirtung.
Noch Fragen?
Übrigens, von den abgestürzten Tieren spricht niemand, sind aber gemäss Statistik zig mehr als vom Wolf gerissene Tiere.
Ob wir die Grossraubtiere wollen oder nicht, sie kommen sowieso. Einfach abschiessen ist keine Lösung. Die Tiere sind sehr wichtig für unser Ökosystem (z.B. Wildverbiss, Vitalität und natürliches verhalten des Schalenwildes.) Dies sollte eigentlich auch im Interesse der Jägerschaft sein. Wie heisst es so schön: Wir hegen und pflegen unser Wild, zum wild gehören auch unsere Grossraubtiere.
peter schlachter
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Hans Uri - ↑26↓12
Der Wolf gehört nicht in unser Dichtbesiedeltes Gebiet.
Es hat Patz für ihn, in den riesigen Wäldern von Rumänien.
Die Wolfsfreunde können Ihn ja dort bestaunen.
Er ist auch nicht vom aussterben bedroht.
Die Kosten und der Aufwand für ein solches Raubtier sind nicht erklärbar und tragbar.
Auch im Kanton Uri ist der Wolf schon zu einem Grossen Problem geworden.
Auch hier sind viele Schafalpen, als nicht schutzbar taxiert.
Er muss auf längere Zeit wieder reduziert werden, das ist ganz klar.
Die Gruppe Wolf Schweiz die sich für Rückkehr der Wölfe in die Schweiz einsetzt muss jeden abgeschossenen Wolf auf Ihre Kappe nehmen.
Am Besten so machen wie in diesem Link.
https://www.urnerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/ur/abo/Wolf-in-Unterschaechen-gesehen;art9652,554126
Alle Wolfsfreunde können Ihn ja mit nach Hause nehmen,
am Besten ausgestopft.
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Klara Zenruffinen - ↑8↓27
Als Krönung ein abschliessender Kommentar: Jeden Tag werden leider viele Katzen von Autos überrannt. Dazu keine Infos im WB. Sobald freilaufende Schafe vom Wolf gerissen werden, gibt es detaillierte Berichte. Verkehrte Welt?
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Romi - ↑23↓8
@Klara...warte noch ein wenig,dann nimmt der Wolf auch freilaufende Katzen! Wenn er keine Schafe mehr killen kann!!
Esther - ↑25↓81
Was sind denn dass für Schäfer, die nicht einmal richtig zäunen können???
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Beni - ↑18↓56
Das ist ja nichts neues Esther...Hobby Schäfer soweit das Auge reicht.
Jäger - ↑95↓32
Mier längs jetz de. Müesmu warte bis es Mänschuläbbu git. 20 Jahr wird jetz disskutiert wasmu soll mache. 2o Jahr hetmu Gäld gibuttrut. Ix Millione hetmu ver das Wolfskonzäpt üs gigä. Ich sägu nur eis. An die Gewehre.
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Öli - ↑29↓39
mänscheläbe? In dem Älter nu an Märli glöibe... Pinlich Jäger. Übrigens im Herbscht mit Hund ga wandre isch bi gwisse Jäger e gressri Gfahr...
Arthur Heinzmann - ↑107↓33
Es wäre wünschenswert, wenn man bei der Berichterstattung zumThema Wolf, die Möglichkeit der Schlammschlacht, auch Kommentare genannt, deaktivieren würde. Seit langer Zeit sind hier doch immer dieselben Schaumschläger mit ihren zum Teil menschenverachtenden "Beiträgen" am Werk. Persönliche Angriffe noch und noch. So etwas zuzulassen ist bei weitem kein gutes Aushängeschild für eine Zeitung. Ausserdem tragen solche Angriffe in keinester Weise etwas zur Problemlösung bei. Zu feige, unter seinem eigegen Namen zu schreiben, gehen hier Menschen aufeinander los, die meist überhaupt keine Ahnung haben, um was es eigentlich geht. Hauptsache, sie können ihrem Frust Luft verschaffen.
Ich finde es beschämend für den WB, solches primitives Getue zu unterstützen! Wo bleibt da die Menschenwürde?
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Loch im Zaun - ↑44↓61
"einen nicht gezäunten Abschnitt" ??? Jetzt wirds aber peinlich!
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doto - ↑67↓13
felsiger Untergrund, felsige Steilhänge????? wie willst du da ein Zaun aufstellen????
Beni - ↑20↓67
Ws ist den das für ein Schildbürgerstreich? Nutzte eine nicht eingezäunte Zone... Grins.
Sind ja noch 399 da...
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Rolf - ↑41↓27
1815... Äs längt jetzt mit demThema... So wie ihr jede Tag brichtet, chas ja nit zum Dialog cho... Einseitige Berichtersttatung heisst das. Nume nu meh Öl ins Fiir giesse und beidi Lager währdent nu agressiver kommentiere.
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Doto - ↑25↓7
Das ist leider überhaupt kein Dialog. Es wird den Schäfern der Wolf einfach auf Auge gedrückt. Was bringt es dann noch auch nur den Versuch zu machen zu diskutieren. Der " Schäfer" an sich wird sowieso nur als Trottel dargestellt.
Paul - ↑16↓3
Rita habs mir gedacht dir gehts nicht um die Wölfe und Schafe an den Subventionen liegt dein Problem
Rita - ↑7↓33
@Bergwanderer: von den öffentlichen Geldern, welche die selbsternannten Schäfer kassieren, will ich lieber nichts wissen.
Bergwanderer - ↑64↓14
Danke 1815 - Es ist sehr wichtig, dass 1815 über die Wolfsrisse im Oberwallis sofort berichtet. Die Schäfer, die Jagdverantwortlichen, die Grossraubtier Kommission VS, Komitee von Lebensraum ohne Grossraubtiere Wallis, verschweigen die Zahlen und Fakten der Wolfsproblematik im Oberwallis. Mann versucht alles unter dem Tisch zu behalten. Die Bevölkerung hat ein Anrecht auf Information, wird die ganze Wolfsförderung mit öffentlichen Geldern unterstützt.
Rita - ↑22↓91
dSchaf so schön presentiere, de würdi öi nit Wurzle frässe.... Und freue mi scho uf die Leserbriefa und Mordsdrohige ane Wolf va ische Schäfer:-) eigentlich sinsch ja genau glich wie der Wolf, einzig Unterschied der Wolf jagd zum uberläbe, der Schäfer mordet will er eifach nit mit der Natur cha läbe...
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Sachlichblibu - ↑1↓2
Der wolf risst üs gspass? :) hihi der isch güet.
Lehret gschider ebis uber das tier bivor daser so sätz üsaleht. Beidi site! Und lehret langsam aber sicher mit der situation umsgah und anstatt gegunant shetzu, enand shelfu. Politik macht e nix! chas nimme kehru mit dem, "de chlepfeder nu ab" sproblem lesutschi so nit. Drudel im piamont/provance sind noch gnüeg, so das rudelabgänger geru in ischi richtig zient. (Ja e wolf leit fie kilometer nu recht schnell zrug, wemu bideicht wie wir daser nur inr nacht ver sjagu unnerwegs isch, bis zu 80 km) Dr negstu chunt, lehru mit dem lebu und nit an märlini me gläubu. Bi jede tag da obina elei unerwegs und bis jetzt hedr mi nu nit gfressu oder isch mr mima rotu umhang entgägucho. Und ja ich bi e wolfsbeführworter, aber cha eu nahvollzieh wie weh das me schäfer macht die tieri so vorsfindu. Aber findus eu ehrlich nit so güet, im wissu va awäsuheit va welf schaf ohni schutz uf dalpa stellu.
Beni - ↑8↓21
@Sebastian so ein riesen Blödsinn in zwei Sätzen zu schreiben muss man zuerst mal können.
Paul - ↑30↓3
Rita aus deinem Leserbrief entnehme ich nur Schadenfreude , umso mehr der Wolf reisst umso grösser ist deine Freude
heidi - ↑34↓3
Rita zu deinem Kommentar ( freue mi scho uf die Leserbriefa und Mordsdrohige ) dies hier hat nichts mit Freude zu tun ,auf deine Kommentare kann man gut verzichten.
Romi - ↑31↓3
@Rita...Du tust mir irgendwie leid!Hat dich vielleicht einmal ein Schaf gebissen!
Stefanie - ↑42↓5
Rita als Frau wo ist dein Herz
Sebastian - ↑72↓19
Nid ganz dr Wolf hollt nid nur es Tier zum Ässu!
Der Risst üs Spass und laht die Tier lah liggu!