Wetter | 33,7 Grad in Visp
Temperaturen steigen auf über 34 Grad
Zum ersten Mal sind in diesem Jahr in der Schweiz Temperaturen von über 34 Grad gemessen worden. Am heissesten war es am Mittwoch in Genf mit 34,7 Grad. Am Donnerstag dürfte es aber schon neue Rekorde geben, denn das Quecksilber steigt weiter.
Auch in Sitten kletterte das Thermometer am Mittwoch hoch: 34,6 Grad waren es laut dem Wetterdienst MeteoNews dort. In Nyon VD gab es 34,1 Grad. Basel und Visp kamen auf 33,7 Grad, Grenchen SO kam auf 33,6. Verbreitet war es über 32 Grad heiss.
Hoch waren am Mittwoch auch die Ozonwerte. An mehreren Messtationen wurden Ozonkonzentrationen gemessen, die dem Anderthalbfachen des Grenzwertes entsprechen. Die kantonalen Umweltdirektoren empfehlen, körperliche Anstrengungen zu vermeiden und einen Beitrag zu weniger Luftschadstoffen zu leisten.
Höhepunkt am Wochenende
Die Schweiz muss sich noch mindestens bis Montag auf Hitze einstellen, wie dem Naturgefahrenbulletin des Bundes zu entnehmen ist. Für fast alle Landesteile ausser den Alpen gilt ab Donnerstag die Hitzegefahrenstufe vier von insgesamt fünf Stufen. Dies bedeutet, dass eine Hitzewelle von mindestens fünf Tagen Dauer bevorsteht, die die Gesundheit gefährden kann.
In den kommenden Tagen dürfte es schwüler und möglicherweise noch heisser werden. Der Höhepunkt der Hitzewelle wird auf das Wochenende hin erwartet. Ende der Woche ist in den Niederungen gar mit 37 Grad zu rechnen. Isolierte Gewitter könnten ab dem Wochenende lokal eine kurze Abkühlung bringen.
Kühle sich, wer kann
In der Stadt Bern stieg die Temperatur der Aare am Mittwoch erstmals in diesem Sommer auf 20 Grad. Punkt 16.20 Uhr wurde der Wert überschritten. Tausende Menschen genossen bei grosser Hitze das kühlende Flussbad, das in Bern Kultstatus hat. Besonders beliebt ist der Einstieg oberhalb des legendären Freibads Marzili. Auch anderswo suchten die Menschen Erfrischung im kühlen Nass.
Besonders ältere Menschen leben bei den aktuell hohen Temperaturen gefährlich. Sie sollten deshalb ihr Verhalten anpassen. Spätestens im Hitzesommer 2003 zeigte sich, dass für alte Menschen sehr hohe Temperaturen gefährlich sind. Ab 30 Grad gebe es bis zu zehn Prozent mehr Todesfälle, schreibt Pro Senectute in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Einfache Verhaltensregeln sind sehr wirkungsvoll: Viel trinken und leicht essen, Körper mit Duschen und Fussbädern kühl halten und, wenn die Hitze kommt, Fenster schliessen und so wenig hinausgehen wie möglich. Pro Senectute appelliert unter anderem auch an Angehörige und Nachbarn alter Menschen, aufmerksam zu sein. Die gleichen Verhaltensregeln, wie sie Pro Senectute propagiert, gelten für alle.
Gletscher schmelzen
Auch in den Bergen wird es ungewohnt warm. Bereits am Dienstag lag die Nullgradgrenze bei 4400 Metern. Am Wochenende steigt sie voraussichtlich auf 4700 Meter an. Dies führt dazu, dass die bereits weitgehend ausgeaperten Gletscher weiter stark abschmelzen, wie SRFMeteo schreibt.
Da Permafrost auftaue, werde auch das Gelände instabil. Bergsteiger müssten vermehrt mit Steinschlag und Felsabbrüchen rechnen.
Die Waldbrandgefahr ist in den meisten Gegenden gering oder mässig. In Teilen von Graubünden ist die Gefahr von Bränden aber mittlerweile auf Stufe 3 (erheblich) gestiegen.
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