Brauchtum | Ostern in ganz Europa
Ostereier, «Schläge» und Liebeswasser
Am heutigen Ostersonntag feiern Christen auf der ganzen Welt die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Das Osterfest bringt dabei in den verschiedenen Ländern mal mehr, mal weniger religiöse Traditionen mit sich.
Hierzulande, in anderen deutschsprachigen Ländern und den Niederlanden ist es Brauch, dass Kinder bunt bemalte Hühnereier und Süssigkeiten, die vom Osterhasen versteckt wurden, suchen. Es gibt ebenfalls den Brauch, Zweige in Vasen oder auf Bäumen im Garten mit bunt bemalten Ostereiern zu schmücken.
In Italien bei unseren südlichen Nachbarn gibt es an Ostern die «Torta di Pasquetta», eine Art Gugelhopf mit gekochten Eiern, Spinat und der sogenannten «Ostertaube». Die Auferstehung wird mit der Familie und Freunden traditionell am zweiten Feiertag mit Picknick gefeiert.
Etwas ungewöhnlicher geht es in Osteuropa zu und her: Am Ostermontag wird ein Brauch ausgeübt, bei dem die Männer Frauen mit Wasser – in Ungarn mit Parfüm – besprengen und mit einer Art handgemachten Rute, die mit bunten Bändern geschmückt ist, symbolisch «schlagen». Der Überlieferung nach soll dies die Gesundheit und Schönheit der betroffenen Frauen im kommenden Jahr erhalten. Im Gegenzug schenkt die Frau dem Mann ein bunt bemaltes Ei oder auch einen geringen Geldbetrag.
Auch in Finnland «schlagen» Freunde und Bekannte einander leicht mit einer Birkenrute, um an die Palmzweige, mit denen Jesus in Jerusalem empfangen wurde, zu erinnern. Am Ostersonntag ziehen Kinder zur Beendigung der Trauerzeit mit Trommeln und Tröten durch die Strassen.
In Schweden wirds romantisch: Frauen gehen nachts heimlich und schweigend an eine Quelle, um das Osterwasser zu holen. Schaffen sie es, dabei nicht gesehen zu werden und mit dem Wasser ihren Liebsten zu benetzen, dann erobern sie damit seine Liebe. Ostern wird ansonsten mit Feuerwerk und Lärm gefeiert.
In England lässt man bunte Eier an abschüssigen Strassen hinunterrollen, bis die Schale ganz kaputt ist.
(Quelle: Wikipedia»)
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