Vor Gianni’s Game | FIFA-Präsident im Interview
«Ja, auch Gigi Buffon kommt nach Brig»
Am Freitag ab 16.00 Uhr feiern Sie im wahrsten Sinne des Wortes ein Heimspiel. Sie werden von Ihrem Stammclub FC Brig-Glis empfangen und es wird ein grosses Fussballfest geben zu Ihren Ehren.
«Es ist eine Riesenfreude, auch für alle, die helfen. Auch meine persönliche Freude, wieder nach Brig-Glis zu kommen, wo ich mit mässigem Erfolg versuchte, Fussball zu spielen, ist gross. Es ist einfach nur schön, dass wir dieses einmalige Fussballfest in Brig-Glis, im Wallis miteinander feiern dürfen.»
Wann wird sich das Kribbeln bemerkbar machen?
«Es kribbelt schon einen Moment lang und wenn der Tag kommt, wird es sicher auch sehr emotional, denn ich bin in Brig-Glis geboren, aufgewachsen, habe viele Freunde. Es ist meine Art, Danke zu sagen. Dem FC Brig-Glis, der Stadtgemeinde Brig-Glis und allen Menschen, die mir ermöglicht haben, dass ich meine grosse Leidenschaft, den Fussball, so leben kann.»
Nach Brig-Glis kommen Sie allerdings seit Ihrer Wahl zum FIFA-Präsidenten nicht mehr so oft…
«Meine Mutter wohnt in Brig, meine zwei Schwestern mit ihren Kindern auch und meine Kinder waren jetzt für ein Austausch-Schuljahr ebenfalls in Brig-Glis. Ich schaffe es nicht sehr oft, aber es ist jedes Mal einfach ein Genuss.»
Haben Sie nebst Mutters Stube einen Lieblingsplatz in Brig-Glis? Wo fühlen Sie sich am wohlsten in Ihrer Heimatgemeinde?
«Klar, zu Hause bei meiner Mutter, wenn es immer ihre ‹Pasta della Mamma› gibt. Natürlich auch die Geschina, diesen Fussballplatz, wo wir Tag und Nacht viele Stunden gespielt haben, alle miteinander. Jetzt wird es speziell sein, dass genau auf diesem Fussballplatz nun all diese Fussballstars da sein werden.»
Der FC Brig-Glis wollte Sie feiern, es kommt zu dessen Freude endlich zustande. Wie muss man sich diese Leidenschaft, diese Verbindung FC Brig-Glis und Gianni Infantino vorstellen?
«Es ist mein Heimklub, wo ich ab den Junioren E bis zu Brig III in der 4. Liga dabei war. Da waren epische Spiele dabei.» (lacht) «Es ist ein spezielles Verhältnis, als ich gewählt wurde, sagten mir die Kollegen des FC Brig-Glis sofort: ‹Komm, machen wir etwas gemeinsam.› Ich wollte dann eigentlich etwas auf Zeit spielen» (schmunzelt), «aber dann sollte es dann doch zumindest ein gemütliches Fest unter Freunden und mit einigen Spielern werden. Zusammen den Fussball zelebrieren und feiern war das Ziel, denn es geht hier auch gar nicht um mich. Wir wollen der Bevölkerung im Oberwallis etwas bieten und der Welt zeigen, wie das Wallis feiern kann.»
Man wird also vor allem Gianni Infantino als Bürger von Brig-Glis erleben?
«Ja, ganz einfach den Gianni, wie er ist, wie man ihn sah, wie er aufgewachsen ist.»
Zahlreiche, namhafte Fussballer sind der Einladung gefolgt und werden ins Oberwallis kommen…
«Das habe ich so nicht erwartet und erfüllt mich mit grosser Freude. Es sprach sich schnell herum, der eine trug es zum Nächsten, alle sagten zu, und jetzt haben wir drei Topteams in der Geschina mit Weltmeistern, Champions-League-Siegern und wohl über 1000 Nationalmannschaftseinsätze auf einem Fleck in der Geschina.»
Allen voran zwei Namen aus der grossen Liste von Top-Fussballern. Der eine ist ein Walliser, Raphael Wicky, der andere kein Geringerer als Diego Maradona…
«Raphael hat eine grosse Karriere gemacht, ist ein toller Typ, ihm wünsche ich als Basel-Trainer Glück. Dass Maradona zugesagt hat, war überraschend. Er ist jetzt in Europa, auch in Neapel. Man kann ihn mögen oder nicht, aber als Fussballer hat er Einmaliges geleistet.»
Über eine Teilnahme freuen Sie sich besonders. Diesen Namen hat man bisher noch nicht gesehen.
«Es wird Gianluigi Buffon sein. Ein Riesenidol für viele in der Welt, eine exzellente Persönlichkeit. Ich finde keine Worte dafür, dass auch er kommt.»
Gibt es eine Person in Brig-Glis, die nicht an diesem Event fehlen darf?
«Alle sind eingeladen, alle sollen kommen, von meiner Mutter» (lacht) «bis zu jedem anderen auch. Ich freue mich auf jeden Besucher, auf jeden Handschlag, aber die Besucher sollen sich auf die Stars freuen, es geht um sie und nicht um mich. Man sieht mich zwischendurch auch ab und an.» (lacht)
wb
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